Aktinische Keratosen – schmerzfrei dank Tageslicht
Aktinische Keratosen (AK) sind Vorstufen des hellen Hautkrebses und gehören zu den häufigsten Hautveränderungen bei Menschen mit heller Haut – vor allem ab der zweiten Lebenshälfte und bei Personen mit viel UV-Exposition. Seit 2024 gelten sie in Österreich auch als Berufskrankheit.
Typische Stellen sind Gesicht, Ohren, unbehaarte Kopfhaut, Dekolleté, Hände und Unterarme. Die rauen, schuppigen Hautveränderungen können sich in ca. 5 % der Fälle zu invasivem Hautkrebs entwickeln und sollten deshalb frühzeitig behandelt werden.
Eine besonders sanfte Methode ist die photodynamische Therapie (PDT) mit Tageslicht. Dabei wird ein Gel mit lichtempfindlichem Wirkstoff aufgetragen, das gezielt geschädigte Zellen anspricht. Durch die natürliche Lichtaktivierung kommt es zur Zerstörung der entarteten Zellen – ohne operativen Eingriff.
Vorteile der Tageslicht-PDT:
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Einmalige, schmerzfreie Anwendung
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Besonders geeignet für großflächige Areale
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Hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit
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Positive Effekte auf das Hautbild bis zu 12 Monate danach
Im Gegensatz zur klassischen Rotlicht-PDT ist die Tageslichtbehandlung fast schmerzfrei. Die Therapie erfolgt bei über 10 °C Außentemperatur im Freien und dauert etwa zwei Stunden. Bereits nach wenigen Tagen beginnt die Regeneration der Haut, erste Ergebnisse sind nach rund drei Monaten sichtbar.
„Die Tageslicht-PDT ist eine sichere und effektive Methode zur Behandlung aktinischer Keratosen – mit hoher Akzeptanz und kosmetisch sehr guten Ergebnissen“, so Univ.-Prof.in Dr.in Gudrun Ratzinger.