Go Naked: Lush feiert 30 Jahre plastikfreie Kosmetik
Zum 30-jährigen Bestehen startet Lush im Rahmen des Plastic Free July eine neue Kampagne für verpackungsfreie Kosmetik. Unter dem Motto „Go Naked“ werden Beauty- und Nachhaltigkeitsfans dazu eingeladen, auf feste Produkte ohne Verpackung umzusteigen – und so aktiv zur Reduktion von Plastikmüll beizutragen. Im Zentrum steht die Frage: Wie viel Wirkung kann eine kleine Umstellung im Alltag entfalten?
Die Wurzeln dieser „nackten Revolution“ reichen zurück bis in die 1980er Jahre. Mo Constantine, Mitgründerin von Lush, entwickelte 1987 das weltweit erste feste Shampoo – ein Jahr später wurde es patentiert. 1989 folgte die Erfindung der ersten Badebombe. Beide Produkte gelten heute als ikonische Beispiele für plastikfreie Beauty-Innovationen.
Laut Unternehmensangaben werden inzwischen über 59 % der Lush-Produkte komplett ohne Verpackung verkauft. Das bedeutet: keine Flaschen, keine Pumpspender – nur konzentrierte Pflege. Seit 2005 konnten weltweit mehr als 400 Millionen Plastikflaschen eingespart werden – durch den bewussten Griff zu festen Alternativen wie Seifen, Shampoos oder Deos.

Die ökologischen Vorteile sind beachtlich: So ersetzt ein festes Shampoo bis zu drei herkömmliche 200-ml-Flaschen. Für dieselbe Anzahl an Haarwäschen benötigt Flüssigshampoo das 15-fache an Transportvolumen – und entsprechend mehr Emissionen. Ein einzelner LKW mit Shampoo-Bars deckt rund 800.000 Haarwäschen ab.
Auch feste Seifenprodukte bieten ein hohes Einsparpotenzial: Ein 100-g-Stück entspricht fast einem halben Liter Flüssigseife, bei trockener Lagerung ist die Ergiebigkeit sogar höher. Feste Deodorants wie das Produkt Aromaco sind laut Hersteller doppelt so ergiebig wie herkömmliche Roll-ons – und haben weltweit bereits über 10 Millionen Plastikverpackungen ersetzt.
Ein weiteres Beispiel für die Verbindung von Nachhaltigkeit und Qualität ist die firmeneigene Seifenbasis. Sie wird ohne tierische Fette und ohne Palmöl hergestellt – stattdessen kommen Raps- und Bio-Kokosöl zum Einsatz. Letzteres stammt von der indonesischen Insel Simeulue, einem der letzten Rückzugsorte für gefährdete Arten wie Elefanten, Nashörner und Meeresschildkröten.
Die Bio-Kokosölproduktion wird von der Organisation āluān begleitet, die seit 2017 mit Lush zusammenarbeitet. Ziel ist die Förderung biodiversitätsfreundlicher Anbaumethoden sowie der Schutz lokaler Ökosysteme – etwa durch Bildungs- und Schutzprojekte für bedrohte Wildtiere und die Unterstützung kleinbäuerlicher Strukturen.
Der Plastic Free July 2025 markiert für Lush nicht nur ein Jubiläum, sondern auch einen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Verantwortung in der Kosmetikbranche. Die Botschaft bleibt klar: Verpackungsfreie Alternativen sind längst salonfähig – und jede Entscheidung zählt.