Klangvolle Begegnungen
Zu einem besonderen musikalischen Abend luden die Ausnahmekünstlerinnen LIDIA BAICH, international gefeierte Geigerin und Professorin an der Musik- und Kunstuniversität Wien, sowie die vielfach ausgezeichnete Pianistin DONKA ANGATSCHEVA, Bösendorfer Artistin und Vizepräsidentin der Internationalen Chopin Gesellschaft. Gemeinsam mit Freund:innen und Kolleg:innen aus Österreich und Bulgarien gestalteten sie ein hochkarätiges Konzert im Wiener Konzerthaus.
Begleitet wurden alle Künstler:innen vom von Lidia Baich 2024 gegründeten Vienna Art Nouveau Orchestra – ein junges Ensemble, das Tradition und Innovation verbindet.
Für Überraschung sorgte die krankheitsbedingte Absage von KS Clemens Unterreiner – doch in letzter Minute sprang kein Geringerer als ANDREAS SCHAGER ein. Der Star-Tenor, Ehemann von Lidia Baich, begeisterte trotz intensiver Probenarbeit an der Staatsoper mit Charme und Stimmgewalt – ein echtes Highlight.
Das Programm spannte einen weiten Bogen von Bach bis Strauss: Lidia Baich eröffnete gemeinsam mit Ekaterina Frolova (Wiener Philharmoniker) mit Bachs Doppelkonzert, gefolgt vom berührenden Adagio von Albinoni mit Cellistin Teodora Miteva. Die junge Sopranistin Miriam Kutrowatz bezauberte mit Mozarts „Alleluja“, Simeon Goshew brillierte am Klavier. Das „Georg Andreev Dream Quartet“ begeisterte mit folkloristischen Klängen, und Marika Lichter rührte mit einem Lied in bulgarischer Sprache, das sie 1969 zum Sieg beim dortigen Musikfestival führte.
Der zweite Teil begann mit einem emotionalen Höhepunkt: Andreas Schager ließ mit „Dein ist mein ganzes Herz“ die Herzen schmelzen, das Duett „Lippen schweigen“ mit Miriam Kutrowatz brachte Operettenflair ins Konzerthaus. Lidia Baich und das Art Nouveau Orchestra ehrten Johann Strauss mit einer musikalischen Hommage.
Ein weiterer Glanzpunkt: der legendäre bulgarische Frauenchor The Mystery of the Bulgarian Voices, der mit archaischen Gesängen tief in die Seele der bulgarischen Volksmusik blicken ließ. Den Abschluss machte Donka Angatscheva mit einer virtuosen Interpretation des „Warschauer Konzerts“ von Richard Addinsell.
Charmant moderierten Mia Santova und Desi Urumova zweisprachig durch den Abend.
Die Gala ist Teil der Initiative „Die Kunst lebt weiter“, die Donka Angatscheva während der Pandemie ins Leben rief. Heute steht sie für kulturellen Austausch und künstlerische Exzellenz. Besonders emotional: Angatscheva spielte auf ihrem eigenen Bösendorfer-Flügel, der eigens ins Konzerthaus transportiert wurde.
Der Reinerlös des Abends kommt der Musikschule für hochbegabte Kinder „Dobrin Petkov“ in Plovdiv zugute – einer Institution, die bereits viele internationale Talente hervorgebracht hat.
Unter den Ehrengästen waren u. a.: I.E. Desislava Naydenova-Gospodinova (Botschafterin von Bulgarien), S.E. Zenon Kosiniak-Kamysz (Botschafter von Polen) samt Gattin, Kulturstadtrat Franz Piribauer, Maria Großbauer, Eduard Kutrowatz, Anelia Peshev, Prinzessin Theodora von Auersperg, Kunstmäzen Georgi Krumov, Konzertpianist Boris Bloch, Elisabeth Hirnigel mit Mauro Maloberti – und viele weitere Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Gesellschaft.