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Österreichischer Musiktheaterpreis 2025

© Leisure Communications, Christian Jobst

Am 17. September 2025 wurde das Circus-Theater Roncalli am Wiener Heumarkt zum Treffpunkt der österreichischen Musiktheaterwelt. Bei der festlichen Gala des Österreichischen Musiktheaterpreis in Kooperation mit Johann Strauss 2025 Wien wurden herausragende Leistungen in Oper, Operette und Musical in 22 Kategorien ausgezeichnet. Von renommierten Stars bis zu aufstrebenden Talenten spannte sich der Bogen der Preisträger:innen, moderiert von Christoph Wagner-Trenkwitz, und spiegelte die Vielfalt und Lebendigkeit der Szene wider.

„Der Österreichische Musiktheaterpreis ist mehr als eine Auszeichnung – er ist ein sichtbares Signal dafür, dass Musiktheater lebt, überrascht und Grenzen sprengt!“, betonte Initiator und Präsident Karl-Michael Ebner.

© Leisure Communications, Christian Jobst

Preisträger:innen und Jury im Fokus

  • Irene Girkinger (Tiroler Landestheater) erhielt den Sonderpreis „Wiederentdeckung“ für die Kammeroper Des Simplicius Simplicissimus Jugend.

  • Schauspieler Tobias Moretti wurde mit dem Sonderpreis „Crossover“ geehrt und betonte die Verbindung von Wort und Musik.

  • Das Klangforum Wien erhielt den Sonderpreis „Orchester“ für vier Jahrzehnte außergewöhnlicher musikalischer Qualität.

  • Georg Nigl gewann die Auszeichnung für die „Beste männliche Hauptrolle“.

  • Ferruccio Furlanetto wurde für sein Lebenswerk geehrt.

  • Michael Schade wurde für seine internationale Strahlkraft beim Barockfestival Stift Melk ausgezeichnet.

  • © Leisure Communications, Christian Jobst

Prominenz am roten Teppich

Die Gala zog zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft an, darunter Ferruccio Furlanetto, Tobias Moretti, Michael Schade, Herbert Lippert, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Alexander Wrabetz (SK Rapid), Brigitte Annerl (TSV Hartberg), Helmut Schoba, Zoë Straub, Barbara Pálffy, Clemens Unterreiner, Kathrin Zierhut-Kunz (ORF III) und viele weitere.

Die Veranstaltung bot damit nicht nur einen festlichen Rahmen zur Würdigung der künstlerischen Leistungen, sondern setzte auch ein deutliches Signal für die Bedeutung des Musiktheaters in Österreich – von etablierten Stars bis zu jungen, aufstrebenden Talenten.

Ferruccio Furlanetto © Photo Sacharov

Der Sonderpreis für das Lebenswerk des Österreichischen Musiktheaterpreises geht 2025 an den italienischen Bass Ferruccio Furlanetto. Im Rahmen der festlichen Gala in Kooperation mit Johann Strauss Wien wird der Weltstar am 17. September 2025 ausgezeichnet – und damit für fünf Jahrzehnte Operngeschichte geehrt.

Ein Weltstar mit 50 Jahren Opernkarriere

Seit 50 Jahren prägt Ferruccio Furlanetto die internationalen Opernbühnen und gilt als eine der größten Bass-Stimmen unserer Zeit. Mit seiner unverwechselbaren stimmlichen Autorität und charismatischen Bühnenpräsenz begeistert er Generationen von Opernfreunden. „Ferruccio Furlanetto ist ein Sänger von Weltrang, der das internationale Musiktheater mit seinem Wirken bereichert hat. Ihn für sein außergewöhnliches Lebenswerk zu ehren, erfüllt uns mit großem Stolz“, so Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises.

Meilensteine einer einzigartigen Karriere

Geboren 1949 in Sacile nahe Treviso, studierte Furlanetto zunächst klassische Philologie und Naturwissenschaften, bevor er sich ab 1972 ganz dem Gesang widmete. Sein internationaler Durchbruch erfolgte 1986 bei den Salzburger Osterfestspielen als Philipp II. in Verdis „Don Carlo“ unter Herbert von Karajan sowie im selben Jahr als Figaro in Mozarts „Le nozze di Figaro“ bei den Salzburger Festspielen. Bereits zuvor feierte er Debüts an den bedeutendsten Opernhäusern: 1979 an der Mailänder Scala, 1980 an der Metropolitan Opera in New York und 1985 an der Wiener Staatsoper.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für sein künstlerisches Schaffen wurde Ferruccio Furlanetto vielfach geehrt, darunter mit dem „Premio alla Carriera“ 2019 und dem Ehrentitel „Cavaliere di Verdi“. Er ist seit 2001 Kammersänger, seit 2007 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und fungiert als Ehrenbotschafter der Vereinten Nationen. Diese Auszeichnungen unterstreichen seine Rolle als eine der prägendsten Bass-Stimmen unserer Zeit.

Weitere Informationen: musiktheaterpreis.at