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Villa Mautner-Jäger

© Arijana Lekić Fridrih

Die kroatisch-österreichische Künstlerin Arijana Lekić-Fridrih präsentiert von 20. September bis 8. Oktober 2025 in der historischen Villa Mautner-Jäger einen fokussierten Überblick ihres Schaffens. Unter dem Titel „Habemus Papina“ verhandelt sie in Installationen, Performances und Videoarbeiten Fragen nach Macht, kollektiver Erinnerung und Widerstandskraft.
Die Vernissage findet am 20. September 2025 um 16 Uhr statt.

Ein Haus voller Geschichte als Resonanzraum

Die Villa Mautner-Jäger – einst kultureller Treffpunkt von Gustav Klimt, Egon Schiele und Alma Mahler – wird für diese Ausstellung zum lebendigen Archiv. In den historischen Räumen entfaltet Lekić-Fridrih ihre künstlerische Praxis, die den Körper als Speicher gesellschaftlicher Erfahrungen versteht und diese in zeitgenössische Formate übersetzt.

„Die Villa Mautner-Jäger trägt Spuren von Glanz und Bruch. Für mich wird sie zum Resonanzraum, in dem Körper als Archive sprechen – über das, was bewahrt, überschrieben oder zurückgefordert wird. Kunst eröffnet hier die Möglichkeit, Verantwortung gemeinsam neu zu definieren“, erklärt Arijana Lekić-Fridrih.

Vom Salon zum Ort künstlerischer Intervention

Die um 1890 für Hertha Mautner von Markhof erbaute Villa entwickelte sich früh zu einem kulturellen Salon. Nach Jahrzehnten von Vertreibung und Schweigen öffnet sie sich nun als Bühne für gesellschaftliche Auseinandersetzungen – und mit Lekić-Fridrihs Ausstellung als Ort künstlerischer Intervention und Reflexion.

Die künstlerische Position

Arijana Lekić-Fridrih arbeitet an der Schnittstelle von Performance, Film, Video, Installation und partizipativen Formaten. Ihr Œuvre stellt Körper und Öffentlichkeit als politische Felder ins Zentrum: Es macht sichtbar, wer unsichtbar gemacht wurde, verhandelt patriarchale Codes und greift Erfahrungen von Prekarität und struktureller Vernachlässigung auf.

Kurator Zvonimir Dobrović (Domino Projekt, Zagreb) unterstreicht die Kontinuität und Schärfe dieser künstlerischen Stimme:
„Bereits in ihren frühesten Projekten insistierte Lekić-Fridrih auf der Sichtbarkeit derjenigen, die unsichtbar gemacht wurden, und schuf Narrative von Stärke, Selbstermächtigung und Widerstandskraft – ohne Verletzlichkeit und Sanftheit aus dem Blick zu verlieren.“

Ausstellung „Habemus Papina“

20. September bis 8. Oktober 2025
Vernissage: 20. September 2025, 16 Uhr
Villa Mautner-Jäger, Wien